und Zentralrates der afrikanischen Gemeinde in Deutschland bezüglich des Umbenennungsverfahrens im „Afrikanischen Viertel“in Berlin Mitte.Am 02.03.2017 schrieb Frau Weißler (Grüne), Städträtin für „Weiterbildung, Kultur, Umwelt und Naturschutz in Berlin Mitte“ eineAnfrage an Akademiker und Aktivisten der afrikanischen/Schwarzen Community mit der Bitte bei dem Umbenennungsverfahren im „Afrikanischen Viertel“ in Berlin Mitte als Jurymitglied mitzuwirken. Alle Angeschriebenen nahmen gern diese Einladung an.Arbeitsgrundlage für die Jury waren folgende Unterlagen: Beschluss der BVV Mitte vom 17.3.2016Drucksache 2568/IV) („Das Bezirksamt wird ersucht, unter Beteiligung von Bürger_innen und zivilgesellschaftlichen Akteuren einen Prozess durchzuführen, an dessen Ende der BVV-Mitte Umbenennungsvorschläge für die Petersallee, die Lüderitzstraße und den Nachtigalplatz vorliegen, die Persönlichkeiten – insbesondere Frauen – der (post-)kolonialen Befreiungs- und Emanzipationsbewegung aus Ländern Afrikas ehren. Aus diesen Umbenennungsvorschlägen wählt eine Jury, bestehend aus Bezirksamt, Mitgliedern der BVV, Aktiven der Afrikanischen/Postkolonialen Community und weiteren Initiativen, die Namen zur Benennung aus. Diese Namensdebatte mit Bürger_innenbeteiligung ist mit Beginn November 2016 vorzusehen und der Abschlussbericht an die BVV ein halbes Jahr später, im Mai 2017.“Als Arbeitsvorlage dienten auch Namensvorschläge von Bürgern/Bürgerinnen, die fristgemäß beim Bezirksamt eingegangen sind.Die aus Mitgliedern der Fraktionen in der BVV Mitte und Expert_innen der Afrikanischen/Postkolonialen Community bestehende Jury nahm am 22. März 2017 ihre Arbeit auf.Nach 8 Sitzungen schlug am Ende (30. Mai 2017) die Jury 6 Namen vor. Naa Asantewaa (1863 bis 1923), Martin Dibobe (1876, Kamerun bis ca. 1922, Liberia), Rudolf Manga Bell (1873 bis 1914), Wangari Maathai (1940 bis 2011), Miriam Makeba (1932 bis 2008) Nzinga (1583 bis 1663) – ein einstimmiger Beschluss der Jury mit Stimmen der Stadträtin, Frau Weißler, und des Ausschusses für Bildung und Kultur der Bezirksverordnetenversammlung Berlin Mitte, Frau Morgenstern.Wegen des negativen Echos der Presse haben Grüne und SPD hastig die Jury aufgelöst aus billigem, durchschaubarem parteipolitischem Kalkül.Königin Nzinga wird von der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur) wegen ihres langjährigen Widerstandes gegen die Portugiesen als Heldin Afrikas geehrt.Die Expertise der afrikanischen Mitglieder der Jury wurde also nur wegen eines einzigen „umstrittenen“ Namensvorschlags unter 6 Namen in Frage gestellt.Andere Expert_innen (hauptsächlich Weiße) wurden daraufhin von den politischen Fraktionen in der BVV Mitte beauftragt, Namen zu suchen.Rudolf Manga Bell und Miriam Makeba wurden auch von den Wissenschaftlern wie vorher von den Jury-Mitgliedern vorgeschlagen. Der Afrika-Rat Berlin Brandenburg und der Zentralrat der afrikanischen Gemeinde in Deutschland unterstützen Miriam Makeba als Namensgeberin für die Lüderitzstraße und Familie Bell für den Nachtigalplatz.Wenn es tatsächlich um die von beiden Parteien groß angekündigte Beteiligung der Bürger_innen beim Vorschlag für die Namensgeberin für die Umbenennung ging, hätte Miriam Makeba bei weitem die allermeisten Stimmen bekommen. Das Vielfache aller anderen. Eine hochgeschätzte Kämpferin gegen Apartheid und Rassismus weltweit. Sie hat dafür auf das Luxusleben eines Weltstars verzichtet und ihr Leben dem Kampf gewidmet. Mariam Makeba wurde abgelehnt mit der Begründung, dass sie keine Bezug zum deutschen Kolonialismus hat, und die SPD und Grünen wählten einen anderen Namen, Anna Mungunda, die Opfer der südafrikanischen Apartheid war, ohne Bezug zum deutschen Kolonialismus. Sie wurde von südafrikanischen Kugeln getötet, nicht von deutschen Kolonialisten. Eine nicht nachvollziehbare, merkwürde Entscheidung der Grünen und SPD Mehrheit. Mariam Makeba wäre eine würdigere Namensgeberin.Das Vorgehen der Stadträtin, Frau Weißler und der politischen Fraktionen der SPD und Grünen in der BVV Mitte bezeichnen wir als bestes Beispiel von institutionellem Rassismus und Neokolonialmentalität in der Politik.Akinola Famson, Vorsitzender des Afrika-Rates, bedauert, dass AfrikanerInnen bzw. Schwarze Menschen als Alibi von deutschen Politikern bei dieser Sache ausgenutzt wurden. Für Moctar Kamara, Vorsitzender vom Zentralrat der afrikanischen Gemeinde in Deutschland e.V. haben Frau Weißler und die politischen Fraktionen in der BVV Mitte mit ihren merkwürdigen Entscheidungen bzgl. der Umbenennung von Straßen gezeigt, dass sie sehr wenig von der Beteiligung von Afrikanerinnen und Afrikanern halten.Wir erwarten im Sinne der „Internationale UN-Dekade für Menschen afrikanischer Abstammung“(2015 -2024), dass die Interessen der afrikanischen Community bei der Umbenennung von Straßen in Berlin und anderen Bundesländern berücksichtigt werden.Kontakt:Akinola Famson,Vorsitzender des Afrika-Rates, Dachverband der afrikanischen Vereine und Initiativen Berlin BrandenburgTel.: 0172-3929582e-mail: vorstand@afrika-rat.orgMoctar Kamara,Zentralrat der afrikanischchen Gemeinde in Deutschland

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